Konzert

Ruth Schönthal - Aus Kreuzberg in die Welt

Bild: KLUSA-Duo

„Ich habe manchmal Heimweh, ich weiss nur nicht wonach…“
(Mascha Kaléko, aus: Emigranten-Monolog, 1945)

Mit voller Wucht traf das Exilschicksal die 14-jährige Ruth Schönthal, die in Berlin-Kreuzberg aufwuchs und dank ihrer großen musikalischen Begabung am Stern-Konservatorium studierte, aber dann als Jüdin der Schule verwiesen wurde und mit der Familie um das Leben fürchtend aus Deutschland floh. Es wurde eine prägende Erfahrung für ihr kompositorisches Schaffen, in ihren späteren Werken setzte sie sich damit auseinander, verwendete musikalische Stile, die sie während der Flucht durch verschiedene Länder gefunden hatte.
KLUSA-Duo und Gäste spüren dem nach, was es heißt, Heimat zu verlieren, Trauer und Fremdsein zum täglichen Begleiter zu haben und darin die Quelle für schöpferisches Weiterleben zu erkennen.

Im Konzert werden kammermusikalische Werke präsentiert, die nach der Flucht Schönthals entstanden.

Alice Lackner | Mezzosopran
Ronny Spiegel | Violine
Kathrin von Kieseritzky | Saxophone
Luisa Sereina Splett | Klavier

Das Konzert ist Teil des zweitägigen Festivals Festival „EX-IN. Wo das Ende zum Anfang wird Musik aus und zum Exil“